Für alle die mehr Freizeit wollen …

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Mehr Freizeit durch Computer?

ein langjähriger guter Kollege zeigte mir letztens diese Zeichnung, mit der er in den 1980er Jahren für seinen sehr erfolgreichen Computer-Vertrieb geworben hatte. Natürlich hat die Karikatur den Charme der 80er und wirkt schon sehr altbacken. Das Werteversprechen darin weckte allerdings sofort Assoziationen mit aktuellen Diskussionen bei mir.

  1. Der Computer erobert unsere Freizeit Während in den 80ern der Computer maximal als Hilfsmittel im Geschäftsalltag gesehen wurde und wahrscheinlich nur Computer-Nerds mehr darin sahen (Gaming und Programmierung auf C64 und Atari ST waren meine Themen), kann sich der Mensch heute die Freizeit ohne Smart-Phone, Tablet oder PC gar nicht mehr vorstellen. Es gilt nicht mehr „mehr Freizeit durch Computer“, sondern „mehr Computer in der Freizeit“. Während der Computer uns früher als „weisser Ritter“ im Büroalltag im Kampf mit den Akten zur Seite stand, müssen wir heute aufpassen, dass er uns nicht in der Freizeit als „Datenkrake“ im Griff hat.
  2. Die Digitalisierung macht die menschliche Anwesenheit überflüssig Diese These kann man als Heilsversprechen sehen (wir müssen alle gar nicht mehr so viel arbeiten und bekommen trotzdem ein tolles Gehalt) oder auch als Bedrohung (der Computer macht uns alle arbeitslos und den Menschen überflüssig). Ich halte beide Sichtweisen, die leider häufig in den Medien simplifizierend verwendet werden, für naiv und unzutreffend. Selbst wenn wir heute so avantgardistische Begriffe wie Künstliche Intelligenz, Lernende Maschinen und IoT (Internet of Things) verwenden, sind und bleiben es Technologien, die von Menschen für Menschen eingesetzt werden. Natürlich wird sich in der Zukunft unser Tätigkeitsprofil ändern, so wie es das auch in der Vergangenheit getan hat. Es werden völlig neue und heute noch unvorstellbare Jobs entstehen, die von uns ebenso neue Skills abverlangen werden. Wir werden aber nach wie vor als Worker und Consumer in unseren Gesellschaften benötigt. Nur wird der Wandel immer schneller und drastischer passieren. 

Auf jeden Fall kann man anhand der Karikatur erahnen, dass sich was getan hat, in der Welt der Informationstechnologie. Und wie das Moore’sche Gesetz schon relativ genau vorhergesagt hat, hat sich die Zahl der Transistoren in einem Mikroprozessor von um die 100.000 im Jahr 1980 auf über 12.000.000.000 in aktuellen Intel CPUs erhöht. Gar nicht auszudenken, was uns in weiteren 40 Jahren zur Verfügung stehen wird. 

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